Parasiten bei Katzen: Welche gibt es und wie schützt du deine Samtpfote?

Einleitung
Egal ob Freigänger oder Wohnungskatze – Parasiten können jede Katze befallen. Während Freigänger durch den Kontakt mit anderen Tieren oder Streifzüge durch Wiesen besonders gefährdet sind, können sich auch Wohnungskatzen durch kontaminierte Schuhe oder neue Tiere im Haushalt Parasiten einfangen. Doch welche Parasiten befallen Katzen am häufigsten? Und wie kannst du deine Samtpfote davor schützen? In diesem Artikel erfährst du alles über die gefährlichsten Parasiten bei Katzen und wie du sie effektiv bekämpfen kannst.
1. Äußere Parasiten: Ungebetene Gäste im Fell
Äußere Parasiten leben auf der Haut oder im Fell deiner Katze und ernähren sich meist von Blut oder Hautzellen. Sie können starken Juckreiz, Allergien oder sogar gefährliche Krankheiten verursachen.
1.1 Flöhe – Die häufigsten Plagegeister
Flöhe sind die wohl bekanntesten Parasiten bei Katzen. Sie vermehren sich rasant und sind nicht nur unangenehm, sondern können auch Krankheiten übertragen.
Anzeichen für einen Flohbefall:
- Ständiges Kratzen und Belecken
- Kleine schwarze Punkte (Flohkot) im Fell
- Rötungen und Allergien auf der Haut
- Haarausfall durch übermäßiges Kratzen
Was hilft gegen Flöhe? Ein Flohbefall muss schnell behandelt werden. Neben speziellen Flohmitteln für Katzen ist es wichtig, auch die Umgebung zu reinigen – Teppiche, Kratzbäume und Liegeflächen sollten gründlich gesaugt und gewaschen werden. Auch eine regelmäßige Flohprophylaxe kann helfen, einen erneuten Befall zu verhindern.
1.2 Zecken – Mehr als nur Blutsauger
Zecken sind vor allem im Frühjahr und Sommer aktiv und können gefährliche Krankheiten wie Babesiose oder Anaplasmose übertragen. Sie sitzen oft im hohen Gras und lassen sich auf vorbeigehende Tiere fallen.
Wie erkennst du eine Zecke?
- Kleine, rundliche Parasiten, die in der Haut festsitzen
- Rötung oder Schwellung an der Bissstelle
- Teilweise Juckreiz oder Entzündungen
Wie entfernst du eine Zecke richtig? Verwende eine Zeckenzange oder -karte, um die Zecke vorsichtig herauszuziehen. Achte darauf, die Zecke nicht zu quetschen, um eine Übertragung von Erregern zu vermeiden. Danach solltest du die Bissstelle desinfizieren.
1.3 Haarlinge – Die vergessenen Parasiten
Haarlinge ähneln Flöhen, ernähren sich aber von Hautschuppen statt von Blut. Sie verursachen starken Juckreiz und können das Fell deiner Katze schädigen.
Anzeichen für Haarlinge:
- Schuppige Haut
- Struppiges Fell
- Starkes Kratzen und Unruhe
Die Behandlung erfolgt mit speziellen Parasitenmitteln vom Tierarzt.
2. Innere Parasiten: Unsichtbare Gefahr im Körper
Innere Parasiten leben im Verdauungstrakt, in der Lunge oder sogar im Blut der Katze. Sie sind oft schwer zu erkennen, können aber erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen.
2.1 Würmer – Die häufigsten inneren Parasiten
Würmer kommen bei Katzen häufig vor und werden meist durch Beutetiere, kontaminierte Böden oder infizierte Artgenossen übertragen.
Arten von Würmern:
- Spulwürmer – Häufig bei Jungkatzen, führen zu Erbrechen und Durchfall.
- Bandwürmer – Werden oft durch Flöhe übertragen, sichtbar als kleine „Reiskörner“ im Kot.
- Hakenwürmer – Können Blutarmut verursachen und sind vor allem für junge Katzen gefährlich.
Wie kannst du Würmer verhindern? Regelmäßige Entwurmungen sind essenziell, besonders bei Freigängern. Dein Tierarzt kann dich über das beste Entwurmungsintervall beraten.
2.2 Giardien – Winzige Darmparasiten mit großer Wirkung
Giardien sind mikroskopisch kleine Einzeller, die schweren Durchfall verursachen können. Sie sind hoch ansteckend und werden über Kot, Wasser oder kontaminierte Gegenstände übertragen.
Symptome eines Giardienbefalls:
- Schleimiger oder blutiger Durchfall
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
- Häufiger Kotabsatz
Die Behandlung erfolgt mit speziellen Medikamenten und einer gründlichen Hygiene im Haushalt.
3. Prävention: So schützt du deine Katze vor Parasiten
Ein effektiver Schutz vor Parasiten ist besser als jede Behandlung. Hier sind die besten Maßnahmen, um deine Katze zu schützen:
- Regelmäßige Floh- und Zeckenschutzmittel: Besonders für Freigänger wichtig.
- Entwurmung: Wohnungskatzen sollten mindestens 1–2 Mal pro Jahr entwurmt werden, Freigänger alle 3 Monate.
- Saubere Umgebung: Regelmäßiges Waschen von Decken und Reinigung der Katzentoilette reduziert die Ansteckungsgefahr.
- Gesunde Ernährung: Ein starkes Immunsystem hilft deiner Katze, sich besser gegen Parasiten zu wehren.
- Tierarztbesuche: Regelmäßige Gesundheitschecks helfen, Parasiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Fazit
Parasiten bei Katzen sind keine Seltenheit, aber mit der richtigen Vorsorge kannst du deiner Samtpfote viel Leid ersparen. Während Flöhe, Zecken und Haarlinge die Haut und das Fell befallen, können Würmer und Giardien ernsthafte gesundheitliche Probleme im Körper verursachen. Regelmäßige Entwurmungen, der Schutz vor äußeren Parasiten und eine gute Hygiene sind die besten Maßnahmen, um deine Katze gesund zu halten.
Falls du den Verdacht hast, dass deine Katze von Parasiten befallen ist, solltest du nicht lange warten. Ein Besuch beim Tierarzt sorgt für schnelle Hilfe und verhindert eine weitere Ausbreitung der Parasiten.