Fellpflege bei Hunden: Tipps für jede Rasse und Jahreszeit

Einleitung
Das Fell Deines Hundes ist nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllt auch viele wichtige Aufgaben: Es schützt vor Kälte, Hitze und äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung. Doch jedes Hundefell hat unterschiedliche Ansprüche, und die richtige Pflege kann viel dazu beitragen, dass Dein Vierbeiner gesund und glücklich bleibt.
In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du die Fellpflege Deines Hundes optimal gestaltest – abgestimmt auf Rasse, Felltyp und die verschiedenen Jahreszeiten.
Warum Fellpflege so wichtig ist
Hundefell hat viele Funktionen. Es reguliert die Körpertemperatur, schützt vor Umwelteinflüssen und ist ein Indikator für die Gesundheit Deines Hundes. Vernachlässigte Fellpflege kann jedoch zu Hautproblemen, Verfilzungen oder Parasitenbefall führen.
Vorteile regelmäßiger Fellpflege:
- Gesunde Haut und glänzendes Fell: Bürsten entfernt Schmutz und abgestorbene Haare.
- Früherkennung von Problemen: Beim Bürsten erkennst Du Verletzungen, Parasiten oder Hautirritationen.
- Stärkung der Bindung: Die Pflegezeit ist eine wunderbare Gelegenheit, Zeit mit Deinem Hund zu verbringen.
Die verschiedenen Felltypen und ihre Pflege
Hunde haben unterschiedliche Felltypen, die jeweils spezielle Pflege erfordern. Hier ein Überblick:
1. Kurzhaarige Hunde
- Beispiele: Labrador Retriever, Boxer, Dackel.
- Pflege:
- Wöchentliches Bürsten mit einer Gummibürste, um lose Haare zu entfernen.
- Gelegentliches Baden mit einem milden Hundeshampoo.
- Tipp: Kurzhaarige Hunde haaren oft stark – regelmäßiges Bürsten hilft, das zu reduzieren
2. Langhaarige Hunde
- Beispiele: Golden Retriever, Afghanischer Windhund, Collie.
- Pflege:
- Tägliches Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden.
- Verwendung eines Entfilzungskamms bei Knoten.
- Regelmäßige Kontrollen hinter den Ohren und an den Beinen, wo sich Verfilzungen bilden können.
- Tipp: Langhaarige Hunde sollten mindestens einmal im Monat gebadet werden.
3. Rauhaarige Hunde
- Beispiele: Schnauzer, Drahthaar-Foxterrier, Rauhaardackel.
- Pflege:
- Trimmschnitte alle paar Monate, um abgestorbene Haare zu entfernen.
- Wöchentliches Bürsten mit einer Drahtbürste.
- Tipp: Beim Trimmen kann ein Hundefriseur helfen, falls Du unsicher bist.
4. Lockiges Fell
- Beispiele: Pudel, Labradoodle, Bichon Frisé.
- Pflege:
- Tägliches Bürsten mit einem Kamm, um Knoten zu vermeiden.
- Regelmäßige Haarschnitte alle 6–8 Wochen.
- Tipp: Lockiges Fell neigt dazu, Schmutz festzuhalten – achte auf saubere Pfoten und Bauchpartien.
Fellpflege im Wandel der Jahreszeiten
1. Frühling und Herbst: Fellwechsel
In diesen Zeiten verlieren Hunde ihr Winter- bzw. Sommerfell.
- Was tun?
- Tägliches Bürsten, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen.
- Eine Unterfellbürste oder ein Striegel kann bei Hunden mit dichter Unterwolle helfen.
2. Sommer: Schutz vor Hitze und Sonne
Hunde mit hellem oder dünnem Fell können empfindlich auf UV-Strahlung reagieren.
- Was tun?
- Keine extreme Schur, da das Fell vor Sonnenbrand schützt.
- Regelmäßiges Bürsten, um das Fell leicht und luftig zu halten.
3. Winter: Schutz vor Kälte und Nässe
Im Winter brauchen Hunde mit kurzem Fell manchmal einen Mantel.
- Was tun?
- Nach Spaziergängen die Pfoten und das Fell auf Streusalz und Schnee kontrollieren.
- Ein wöchentliches Bad kann helfen, Schmutz und Salz zu entfernen.
Häufige Fehler bei der Fellpflege
1. Zu häufiges Baden
- Hunde sollten nicht zu oft gebadet werden, da dies die natürliche Fettschicht ihrer Haut angreifen kann.
- Tipp: Baden alle 4–6 Wochen reicht aus – außer Dein Hund hat sich besonders schmutzig gemacht.
2. Falsche Bürsten oder Kämme
- Nicht jede Bürste passt zu jedem Felltyp.
- Tipp: Lass Dich im Fachhandel beraten, welche Bürste am besten geeignet ist.
3. Verfilzungen ignorieren
- Verfilzungen können schmerzhaft sein und die Haut reizen.
Fellpflege als Wellness für Deinen Hund
Die Fellpflege ist mehr als nur ein Pflichtprogramm – sie kann für Deinen Hund richtig entspannend sein. Achte darauf, ruhig und liebevoll vorzugehen:
- Beginne mit kurzen Pflegeeinheiten, besonders bei Welpen, damit sie sich an die Bürste gewöhnen.
- Verwende Leckerlis als Belohnung, um das Erlebnis positiv zu gestalten.
- Massiere das Fell sanft mit den Händen – das fördert die Durchblutung und stärkt die Bindung zwischen Euch.
Zusätzliche Tipps für die optimale Fellpflege
- Kontrolliere regelmäßig die Haut: Hautrötungen, Schuppen oder kahle Stellen können auf Probleme hinweisen.
- Achte auf die Ernährung: Ein gesundes Fell beginnt mit der richtigen Ernährung. Omega-3-Fettsäuren fördern glänzendes Fell.
- Halte Parasiten in Schach: Flöhe und Zecken können das Fell und die Haut Deines Hundes schädigen. Verwende vorbeugende Mittel.
Fazit
Die richtige Fellpflege ist essenziell, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Hundes zu fördern. Ob kurzes, langes oder lockiges Fell – regelmäßiges Bürsten, Baden und die richtige Pflege helfen Deinem Vierbeiner, sich rundum wohlzufühlen.
Denk daran: Fellpflege ist nicht nur wichtig für die Gesundheit Deines Hundes, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, Eure Beziehung zu stärken. Mit Liebe und Geduld wird die Fellpflege zu einem Ritual, das Euch beiden Freude bereitet!