Was dürfen Hunde fressen – und was ist tabu?

Einleitung
Die richtige Ernährung ist einer der wichtigsten Schlüssel zu einem langen, glücklichen Leben Deines Hundes. Doch nicht alles, was lecker aussieht, ist auch gesund – und manches kann sogar gefährlich sein.
In diesem Artikel erfährst Du, welche Lebensmittel Deinem Hund guttun, welche Du meiden solltest und wie Du die Ernährung Deines Vierbeiners optimal gestaltest.
Die Grundlagen der Hundefütterung
Hunde sind keine reinen Fleischfresser wie Katzen, sondern Omnivoren – das heißt, sie können eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen verdauen. Trotzdem sollte der Hauptbestandteil ihres Futters hochwertiges Fleisch sein, ergänzt durch Gemüse, gesunde Fette und andere Nährstoffe.
Die wichtigsten Nährstoffe für Deinen Hund:
- Proteine: Sie sind essenziell für Muskelaufbau und Zellfunktionen. Fleisch, Fisch und Eier sind hervorragende Quellen.
- Fette: Hochwertige Fette liefern Energie und sorgen für ein gesundes Fell.
- Kohlenhydrate: In Maßen liefern sie Energie, z. B. aus Reis oder Kartoffeln.
- Vitamine und Mineralstoffe: Sie unterstützen das Immunsystem, die Knochen und die allgemeine Gesundheit.
Was dürfen Hunde fressen?
Es gibt viele Lebensmittel, die für Hunde geeignet und sogar gesund sind. Hier sind einige Beispiele:
1. Fleisch und Fisch
- Erlaubt: Huhn, Pute, Rind, Lamm (gekocht oder roh, aber ohne Gewürze).
- Fisch: Z. B. Lachs oder Hering (gekocht und ohne Gräten).
- Warum? Fleisch und Fisch liefern wichtige Proteine und Omega-3-Fettsäuren.
2. Gemüse und Obst
- Erlaubt: Karotten, Zucchini, Brokkoli, Äpfel (ohne Kerne), Blaubeeren, Bananen.
- Warum? Diese Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien.
3. Kohlenhydrate und Getreide
- Erlaubt: Reis, Kartoffeln (gekocht), Haferflocken.
- Warum? Sie liefern Energie und sind leicht verdaulich.
4. Öle und Fette
- Erlaubt: Kokosöl, Lachsöl, Olivenöl (in kleinen Mengen).
- Warum? Sie sorgen für glänzendes Fell und gesunde Haut.
5. Spezielle Leckerlis
- Erlaubt: Kauartikel aus natürlichem Fleisch oder getrocknete Innereien.
Was ist tabu? Gefährliche Lebensmittel für Hunde
Manche Lebensmittel, die für uns harmlos sind, können für Hunde gefährlich oder sogar tödlich sein. Hier sind die wichtigsten No-Gos:
1. Schokolade
- Warum gefährlich? Schokolade enthält Theobromin, das bei Hunden zu Krämpfen, Herzrhythmusstörungen oder Vergiftungen führen kann.
2. Zwiebeln und Knoblauch
- Warum gefährlich? Sie können die roten Blutkörperchen zerstören und Anämie verursachen.
3. Weintrauben und Rosinen
- Warum gefährlich? Sie können Nierenversagen auslösen.
4. Avocado
- Warum gefährlich? Der Stoff Persin kann bei Hunden Erbrechen und Durchfall verursachen.
5. Alkohol und Koffein
- Warum gefährlich? Schon kleinste Mengen können das Nervensystem schädigen.
6. Rohes Schweinefleisch
- Warum gefährlich? Es kann das Aujeszky-Virus übertragen, das für Hunde tödlich ist.
7. Knochen (gekocht)
- Warum gefährlich? Gekochte Knochen splittern leicht und können innere Verletzungen verursachen.
Häufige Fehler bei der Hundefütterung
1. Zu viele Leckerlis
Leckerlis sind toll, aber in Maßen. Zu viele Snacks können schnell zu Übergewicht führen.
2. Menschliche Reste füttern
Viele Speisen sind für Hunde zu fettig, salzig oder gewürzt. Das kann zu Magen-Darm-Problemen führen.
3. Falsches Timing
Hunde sollten nach einer großen Mahlzeit nicht direkt toben oder spielen – das erhöht das Risiko einer Magendrehung.
Barfen: Rohfütterung für Hunde
Barfen (biologisch artgerechte Rohfütterung) ist eine beliebte Methode, um Hunde möglichst naturnah zu ernähren. Sie basiert auf rohem Fleisch, Knochen und Gemüse.
Vorteile:
- Frische Zutaten und Kontrolle über die Futterzusammensetzung.
- Keine Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel.
Herausforderungen:
- Eine unausgewogene Barf-Diät kann Mangelerscheinungen verursachen.
- Hygiene ist entscheidend, um Bakterien wie Salmonellen zu vermeiden.
Sprich mit Deinem Tierarzt oder einem Ernährungsexperten, bevor Du auf Barf umstellst.
Tipps für die optimale Ernährung Deines Hundes
1. Wähle hochwertiges Hundefutter
Ob Nass- oder Trockenfutter – achte auf einen hohen Fleischanteil und vermeide Produkte mit viel Zucker oder Getreide.
2. Achte auf frisches Wasser
Dein Hund sollte jederzeit Zugang zu frischem Wasser haben – besonders bei Trockenfutter.
3. Beachte die Portionsgrößen
Die richtige Futtermenge hängt von Alter, Größe und Aktivitätslevel Deines Hundes ab.
4. Beobachte Deinen Hund
Erbricht er nach einer Mahlzeit oder hat er Durchfall? Das könnten Anzeichen für Unverträglichkeiten sein.
Fazit
Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden und glücklichen Hundeleben. Mit hochwertigem Futter, einer ausgewogenen Mischung aus Nährstoffen und einem Blick auf die Tabus kannst Du sicherstellen, dass Dein Vierbeiner bestens versorgt ist.
Denke daran: Jeder Hund ist einzigartig. Sprich mit Deinem Tierarzt, um die Ernährung optimal auf Deinen Liebling abzustimmen. Dein Hund wird es Dir mit einem langen, gesunden Leben danken!